Am 29.07. war es für Jan-Niclas Hofmann Zeit für einen der letzten Tests vor dem Ironman Copenhagen, seinem A-Rennen. Bei seinem Heimrennen am Möhnesee, dort lebte er vor seiner Zeit in Düsseldorf, ging es über die Olympische Distanz an den Start. Ohne spezifische Vorbereitung für dieses Format, dafür aber mit einem gewissen Heimvorteil, ging es an den Start. Denn hier bestritt er schon seinen ersten Triathlon. Bei seinem letzten Start am Möhnesee 2018 stand in der Vereinsliste noch sein Arbeitgeber Deloitte, dies sollte sich, wie wir alle wissen, dann aber schnell ändern.

Der Wettkampf sollte auch ein Test für das Equipment sein, also ging Jan-Niclas mit seinem gesamten Rennsetup inklusive Scheibenrad und 80mm Vorderrad ins Rennen. Wie sich später herausstellen sollte, ein Fehler. In der Nacht vor dem Rennen hat es noch geregnet, passend zum Rennen klarte es aber auf. Nur ein starker und konstanter Wind machte den Teilnehmern das Leben schwer. Startschuss. Schon das Schwimmen war anspruchsvoll, der Wind peitschte das Wasser auf, Wellen machten die Orientierung schwer und verschoben Bojen. So wurden aus 1.500m etwas mehr als 1.700m. Das Schwimmen schloss Jan-Niclas überraschend auf Platz 24 von 157 (bei den Herren der Landesmeisterschaften) ab, eine überraschend gute Ausgangsposition für die weitere Aufholjagd. Auf dem Rad gilt es so viele Starter wie möglich einzusammeln. Die profilierte Strecke mit einer Mischung aus längeren Steigungen und schnellen Passagen spielt Jan-Niclas hier in die Karten. Leider hat er die Rechnung ohne den Borkenkäfer gemacht. Inzwischen entwaldeten Flächen auf den Abfahrten boten beim gewählten Setup zu viel Angriffsfläche für den starken Wind. Nach einem Versteuern und Beinahe-Sturz ging es nur noch sehr defensiv die Hügel herunter. Trotzdem reichte es für die 9. schnellste Radzeit des Tages und somit weiteres Vorrücken im Feld. Mit einem für Jan-Niclas tadellosen und beherzten Lauf konnte er weiter vorlaufen und den Wettkampf erfolgreich als 9. Mann ins Ziel bringen. Viele Jahre war genau das sein Ziel, eine Top10 beim Heimrennen. Das dies in einem so stark besetzten Feld, inklusive einiger Vollprofis möglich sein könnte, hätte er vorher nicht gedacht. Vor Ort war auch Kai d’Alquen der mit einem starken 15. Platz ins Ziel kam.

Der Möhnesee Triathlon ist eine wahre Perle der Eventlandschaft!