Sarah Mangler, unsere erfahrene Ultramarathonläuferin, konnte sich am Pfingstwochenende bei der TorTour de Ruhr über 160 Kilometer (!) souverän gegen die gesamte Konkurrenz durchsetzen. Sie siegte in 16:48:17 Stunden und verwies 44 Konkurrenten-innen auf die Plätze.

Die TorTour de Ruhr ist nichts für „normale“ Marathonis. Seit Jahren als eine der führenden Ultramarathon Veranstaltungen etabliert messen sich wahlweise über 230, 160 oder 100 Kilometer erfahrene Laufspezialisten. Über die drei zur Wahl stehenden Distanzen traten am 04./05. Juni über 200 Athleten-innen an die Startlinie. Die eingeschworene Gemeinschaft der „Ultras“ war glücklich, nach den durch Corona bedingte Absagen der letzten zwei Jahre, sich wieder treffen und starten zu können.

Wie muss sich der normale Breitensportler so eine Veranstaltung vorstellen: Der Start in Arnsberg findet am Samstag statt. Gelaufen wird über die 160 Kilometer die ganze Nacht von Samstag auf den Pfingstsonntag. Das Ziel war die Skulptur „Rheinorange“ in Duisburg-Kaßlerfeld, 25 Meter hoch und auch für müde Läufer nicht zu  übersehen. Verpflichtend ist zudem für alle Starter eine Begleitcrew, die jeder Athlet selbst organisieren muss.  Das Motto ist, wie Sarah nach dem Zieleinlauf betonte, „Das Team bringt Dich durch!“. „Ohne Dein Team bist Du nichts!“

Es bedarf jahrelangen Trainings mit viel Erfahrung auf normalen Marathondistanzen um sich langsam an diese Dimensionen heranzutasten. Diese Zeit ist auch notwendig um den eigenen Körper auf Belastungen dieser Art vorzubereiten.  Das Vertrauen in das eigene Team bringt eine Ultraläuferin wie Sarah denn auch durch die Schwächephasen, welche sich bei einem Wettkampf über fast einen ganzen Tag zwangsläufig einstellen. Die Crew sorgt für Aufmunterung an der Strecke, achtet darauf das die Verpflegung nicht nur bereitsteht, sondern auch genommen wird. Welche mentale Anstrengung nötig ist, solche Distanzen durchzustehen kann man nur erahnen. Das Selbstvertrauen dafür hat sich Sarah über viele Jahre und unzählige Läufe über mehr als 100 Kilometer kontinuierlich erarbeitet.

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf. Der nächste ist schon geplant. „Jetzt muss ich aber erstmal ins Bett und ausschlafen!“ so das Fazit der Siegerin.

Nachtrag:

Mit dieser Leistung führt Sarah jetzt auch die Ewigen Bestenliste der Veranstaltung über 160 Kilometer an. Sie liegt knapp 27 Minuten vor Robert Etter aus der Schweiz welcher seit 2016 die Bestenliste anführte.

Bildquelle: Jens Witzel tortourderuhr.de, Crew Sarah Mangler