Seit Anfang Januar dürfen wir nun Sarah und Florentine bei uns im Trainerteam begrüßen. Zusammen mit 17 weiteren engagierte Triathleten können die beiden sich nach 4 intensiven Seminarwochenenden nun endlich C-Trainer im Bereich Triathlon nennen und den TTD beim Training und auch in der wichtigen Arbeit der Nachwuchsförderung unterstützen. Hier geben beide einen kurzen Einblick in die Trainerausbildung.
Wie nicht anders zu erwarten war, hatte Corona auch in diesem Jahr seine Hand im Spiel. Dank geltender 2G-Regelungen konnten wir allerdings alle 4 Wochenend-Seminare als volle Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden.
Gestartet wurde mit einem Wochenende Ende November rund um das Thema Rad. Neben klassischer Radkunde und praktischen, Radtechnik-fokussierten Einheiten (wer schafft es, ohne Auszuklicken einen kleinen Sandsack vom Boden aufzuheben?) ging es allerdings auch direkt in die Tiefe der Trainerarbeit mit theoretischen Themen wie sportliche Leistung und der Jahresplanung. Mit einem Batzen an Hausaufgaben wurde sich verabschiedet, bevor es in den nächsten Wochenenden dann mit dem Schwerpunkt Laufen und Schwimmen weiterging. Gerade beim Schwimmen halfen die Videoanalysen der unterschiedlichsten Fehlerbilder sehr, um sich für die zukünftige Arbeit am Beckenrand vorzubereiten. Um sogar die Wahrheit zu sagen: es ist ein unfassbar gutes Gefühl, die Korrekturen eines knüppelharten HIIT Sets von außen durchzuführen, anstelle selber als Athlet im Wasser zu leiden 😉. Unterbrochen wurden die Schwerpunktthemen mit interessanten Gastbeiträgen zum Thema Kampfrichterwesen, Recht & Versicherungen, Prävention sexualisierter Gewalt im Sport und über die Arbeit im Leistungsstützpunkt Essen, bei welchem zudem ein Schwimmtraining des Nachwuchses besichtig wurde. Was es besonders schön machte: vom angehenden Jung-Profitriathleten bis zum in der Vereins- und Verbandsarbeit erfahrenen Vereinsgründungsmitglied, vom engagierten Leistungsschwimmcoach bis zur Ultraläuferin war alles im Portfolio der Teilnehmer vorhanden, sodass die unterschiedlichen Themen aus vielen Blickwinkeln betrachtet und alle Diskussionen sehr lebendig geführt werden konnten.
Das Prüfungswochenende kam mit schnellen Schritten, sodass bereits Anfang Januar in 2er Teams eine Wochenplanung innerhalb einer bestimmten Jahresphase sowie eine zuvor zugeloste ausführlich ausgearbeitete Schwimm-, Rad-, Lauf- bzw. Krafteinheit präsentiert wurden. Wir hatten Glück im Los und bekamen eine absolute Lieblingseinheit zugelost, bei welcher wir mit unserem Wissen punkten konnten: Schnelligkeit/Schnelligkeitausdauer Laufen. Wer nicht geprüft wurde, war als Athlet im Wasser, auf der Bahn oder in der Halle dabei. Wirklich alle Teams zeigten viel Leidenschaft und Ehrgeiz bei der Anwendung des Gelernten und überraschten an der ein oder anderen Stelle mit sehr kreativen Lösungen (schon einmal ein Wechseltraining in der Halle ohne Fahrrad zielführend trainiert?). Am Sonntag wurde morgens noch über den Muskelkater der besonders effektiven Krafteinheit vom Vortag geklagt, während dann aber nach den zwei letzten Prüfungsthemen (was konnte es auch anderes als zwei saftige HIT-Einheiten auf der Bahn und im Wasser sein?) die Erleichterung über die bestandene Prüfung jeden Muskelschmerz überwog.
Verabschieden tat sich am Ende des Lehrgangs ein zusammengewachsenes Team an engagierten Trainern und Trainerinnen, die sicherlich über das Seminar hinaus ihr Netzwerk halten werden. Ein großes Dankeschön in Form eines Korbes prall gefüllt mit Köstlichkeiten aus den unterschiedlichen Vereinsregionen ging am Ende an das tolle Ausbilderteam mit Jannik Godt und Benjamin Herrera, deren beeindruckend tiefes Fach- und Verbandswissen sowie die außerordentlich gute Organisation alle Seminarwochenenden zu einem klaren Erfolg haben werden lassen.
Wir freuen uns jetzt schon auf jede Einheit mit Euch!