Ein Bericht von Kerstin Krether. Am 15. August 2021 – nach einem Jahr Pause – endlich wieder USee-Schwimmen im Unterbacher See. Wegen Corona war die Teilnehmerzahl diesmal auf 200 begrenzt. Die ersten 150 Startplätze wurden über Treue und Schnelligkeit vergeben, die restlichen 50 verlost. Anders als sonst gibt es nur eine einzige Streckenlänge von 2 km und der Start erfolgt als rollender Landstart.

19 TTDler sind offensichtlich treue USee-Schwimmer oder haben Losglück und sich so einen der begehrten Startplätze gesichert. Gegen 7:30 Uhr treffe ich daher bei strahlender Sonne und 24 °C Wassertemperatur auf bekannte und unbekannte TTD-Gesichter, die sich nach der langen Corona Pause auf der Wiese am See viel zu erzählen haben.

Wettkampf! – Fast vergessen, wie sich das anfühlt. Auf jeden Fall sehr gut.

Wer mag, kann sich ab 8:45 Uhr einschwimmen. Eine bunte Mischung aus Freiwasserschwimmern in Badeanzug, -hose oder Neo nutzt die Gelegenheit. Da dieses Jahr zum Umweltschutz nur auf Wunsch Badekappen ausgegeben werden, überzieht sich beim Einschwimmen die vorher makellos glatte Seeoberfläche schnell mit knapp 200 mehr oder weniger wasserspritzenden bunten Farbpunkten.

Pünktlich um 9:00 Uhr startet der erste Schwimmer, freigegeben durch ein akustisches Signal. Wie am Fließband folgen immer neue Starter, je einer pro Ton. 200 eigene Interpretationen desselben Themas: So schnell wie möglich zu Fuß über den Sandstrand in den See, im flachen Wasser waten oder mit eleganten Delphinsprüngen Raum gewinnen, im schwimmtiefen Wasser in Kraulstil oder Brust auf die erste Boje zuhalten.

Nachdem ich das Schauspiel eine Weile beobachtet habe, reihe ich mich ein. Mein erstes USee-Schwimmen beginnt. Die Wassertemperatur ist ideal und die Sicht klar. Ich finde schnell meinen Rhythmus und genieße es einfach. Hin und wieder streife ich das See“gemüse“. Im gefühlten Zick-Zack-Kurs kraule ich von Boje zu Boje, im weiten Bogen um die kleine Insel. Ich werde überholt und überhole. Bald kommt der Zielbogen in Sicht. Wieder Grund unter den Füßen renne ich an Land. Erst durch die Anfeuerungsrufe der Crew realisiere ich, dass die Zeitmessung hinter dem Strand liegt. Ein kurzer Schlussspurt und es ist geschafft, mein erstes USee-Schwimmen. Mit meiner Zeit lande ich irgendwo im Mittelfeld. Erstaunlicherweise sieht der von meiner Uhr aufgezeichnete Track recht geradlinig aus.

Gut, daß es auch „echte“ Athleten im Verein gibt:

Sandra Wirth und Michaela Klose sichern sich den 3ten und 4ten Platz bei den Damen, Christian Enters den 5ten Platz bei den Herren. Auch die AK-Platzierungen können sich sehen lassen: 3x Platz 1, 3x Platz 2 und 2x Platz 3. Chapeau! Eine Teamwertungen gibt es nicht – schade. Auch Medaillen gibt es dieses Jahr nicht, um die Umwelt zu schonen. Für die Finisher finde ich das o.k., für die Top-Platzierten aber schade.

Das Beste dann zum Schluss: Wir lassen den Wettkampf zusammen noch im Biergarten ausklingen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr! Und dann mit hoffentlich noch mehr TTDlern!

Vielen Dank vor allem an das Orga-Team des USee-Schwimmens und an alle Helfer, die den organisatorischen Aufwand auch bei den unter Corona-Bedingungen wenigen Teilnehmern nicht gescheut haben,