Der Start des Projektes war im Juli 2018, wo ich mir einen Startplatz zur Challenge sichern konnte. Genau jetzt sollte man sich direkt um eine Unterkunft kümmern, was ich wider Wissen nicht getan habe.Nun war es an der Zeit seine Ziele zu definieren. Da ich ja kein Rookie mehr war, war natürlich meine Zeit (11:32:29) von 2015 das Maß. Der Traum von Sub 11 kam auf. Aber auch Zweifel, ob ich das in meinem Alter wirklich noch schaffen kann. Anfang November 2018 fing der Trainingsplan dann an. Im Dezember kam das erste Trainingslager auf Lanzarote im Club La Santa. Der Club La Santa ist eine Sportanlage pur. Drei 50m Becken, 400m Tartanbahn, großer Fitnessraum und unzählige Sportangebote. Lanzarote für das Radtraining ist eh super. Die Straßen sind im guten Zustand und die einheimischen Autofahrer nehmen viel Rücksicht. Mein zweites Trainingslager war im März auf Mallorca. Von 10 Tagen hatten wir 9 Tage schönstes Radwetter. Das Iberostar Playa de Moro ist eine gute Basis für die Radtouren und hat auch ein 25m Indoor Becken. Einziger Wermutstropfen ist die Radunterbringung. Die Mitnahme auf das Zimmer ist leider verboten. Einen Dank an Frank G. für die geile 160k Tour. Mit dem steigenden Trainingspensum kamen die Zweifel an mein SUB11 Ziel. Meine Zeit von 2015 zu toppen, sollte es aber dann doch ein Ziel sein. Das dritte Trainingslager musste ich aus privaten Gründen streichen. Die Einheiten habe ich dann hier in unserer Heimat absolviert. 6 Wochen vor dem Wettkampf habe ich auch endlich ein Hotel gefunden. Langsam bin ich auch immer nervöser geworden und schon war das Rennwochenende auch da. Es ist einfach ein geiles Gefühl, wenn Du in Roth ankommst. Alles dreht sich um die Challenge. Schon der Bike Check-in am Samstag verursacht mir eine Gänsehaut. Am Sonntag um 03:30 Uhr kam meine Frau Bettina im Hotel an. Hier möchte ich ihr danken, dass sie immer Verständnis für mein Projekt hatte und es geschafft hat zum Rennen da zu sein.Wenn Du dann um 05:00 Uhr vom Parkplatz zur Wechselzone gehst, ist das ein unbeschreibliches Gefühl. Um 07:25 war dann mein Start. Schon auf den ersten Metern beim Schwimmen habe ich gemerkt, dass das Schwimmen gut läuft.

Auf dem Rad hat es sich auch gut angefüllt. Nach etwa 13k dann der Schock. Mein Zeitnahme Chip ist nicht mehr am Bein. War das ganze Training jetzt umsonst! Nach Rücksprache mit einem Schiedsrichter sollte ich weiter machen und mich in der Wechselzone 2 an die Zeitnahme wenden. Ich habe dann an allen Zeitnahme Matten gehalten und meine Story erzählt. Dort hat man meinen Zeiten dann festgehalten. Angekommen in der Wechselzone 2 habe ich dann einen neuen Chip bekommen.

Auch das Laufen tat sich gut an. Dann kam der erste Wendepunkt am Kanal und damit auch der Wind. Mit jedem Kilometer wurde der Wind stärker und ich langsamer. Bei Kilometer 30 haben mir Freunde was zugerufen, was ich aber erst später realisiert hatte. Wenn ich nicht langsamer werde, bin ich auf Bestzeit unterwegs. Da ist dann aber noch die Schleife über Büchenbach. Auf den letzten 10k noch solche Rampen… Diesen Streckenabschnitt gab es 2015 noch nicht. Dann bist Du wieder in Roth, kannst das Ziel schon spüren. Der Zieleinlauf mit 11:12:51 ist der Lohn für 8 Monate Training. Das Projekt hatte den besten Architekten, unseren Trainer Alexander Ebert. Vielen Dank an ihn. Ohne seine Hilfe wäre das nicht möglich gewesen.