2020 ist ein besonderes Jahr, besonders im Sinne von anders. Eigentlich wäre ich heute Roth und hätte als Staffelläufer ein Triathlonfest zum Abschluss gebracht. COVID-19 hat unsere geliebte Sportwelt verändert. So war im März relativ schnell klar, dass es dieses Jahr schwierig werden würde in Roth den Datev Challenge Roth Triathlon zu veranstalten. Ein Ziel ist aber ein Ziel und so habe ich sehr strukturiert nach einem 12 Wochen Trainingsplan der Triathlon Crew Cologne auf den heutigen 05. Juli hintrainiert. Für mich war dies ein völlig neue Erfahrung, da ich noch nie gezielt für einen Lauf nach Plan trainiert habe. In der Spitze hat der Plan mit 100 Laukilometer in der Woche abverlangt, was schon ein echtes Brett ist. Gerade wenn man wie ich noch nicht so viele Lebenskilometer gesammelt hat. In Summe bin ich aber ganz gut durch die 11 Wochen gekommen. Gestartet bin ich in die Rennwoche dann mit einem Schock, einer schweren Wurzelentzündung an einem Zahn, die ich erst gegen Freitag in den Griff bekommen habe. So war der heutige Tag eine echte Wundertüte.

Um 8 Uhr haben wir uns im Himmelgeister Rheinbogen getroffen nach dem Aufbau der Verpflegung ging es in langsamen Trab zum Start. Von dort waren es dann nur noch 8,5 der 5 Kilometer-Runden. Unterstützt wurde ich von Läuferinnen & Läufern vom Running Team Grafenberg, den Bridgerunners und unserem TTD, als auch Freunden und extra angereister Familie. Angelaufen sind wir deutlich unter einer 4:30er Pace, was auch geplant war. Knapp hinter Kilometer 20 ging das große Leiden aber schon los. Die Beine waren zwar die ganze Zeit top, aber dafür gab es diverse andere Wehwehchen, welche mich immer wieder zu Gehpausen gezwungen haben. Meine Begleiter, sowohl die in den Laufschuhen, als auch die auf den Begleiträdern waren aber sehr geduldig mit mir und haben mich tapfer verpflegt und immer wieder angetrieben.

So stand am Ende die Zielzeit von 3 Stunden, 22 Minuten und 58 Sekunden auf der Uhr und somit eine neue persönliche Bestzeit.

Jetzt aber das Wichtigste, mein ganzer Dank gilt allen Supportern, auf und an der Strecke! Denn auch in der Verpflegungszone haben sich zahlreiche Unterstützer eingefunden und mich von Runde zu Runde gejubelt. Leute Ihr habt mich getragen und zugleich umgehauen!

Was nehme ich mit aus dem Tag. Naja ein Marathon ist immer hart, aber in so einem Umfeld zuckersüß. Und auch in Zeiten von Corona, lohnt es sich weiter Ziele zu setzen und eine Gewisse Struktur und Normalität beizubehalten!

Hier noch ein paar schöne Bilder, geschossen von Hanniel, Jean-Victor, Karo & Markus.