Ein Rennbericht von Ralf Schön:

Kurz nach 8h starteten wir mit den 1,9km im 26 Grad warmen Mittelmeer, deshalb ohne Neoprenanzug. In meiner Altersgruppe M50 gingen 356 Starter in Gruppen a 10 alle 15 sek. ins Wasser. Mein zusätzliches Training mit Schwimm Coach Christian Keller in den letzten Wochen zahlte sich aus: nach 31:14min kam ich als 37. aus dem Wasser, meine beste Platzierung bei einer WM.

Beim anschließenden Radfahren über 92km hatte ich mich für die aerodynamische Variante mit Scheiben entschieden. Die Hälfte aller Athleten fuhr mit einem normalen Rennrad, die andere Hälfte mit Zeitfahrrad, davon jeder 10. mit Scheibenrad. Auf den ersten und letzten flachen 15km entlang der Küste ein klarer Vorteil, in den Bergen rauf zum Col de Vence mit 1367 Höhenmetern eher ein Nachteil. Entsprechend musste ich hier einige ziehen lassen.

Die kurvenreiche Abfahrt hatte es in sich und bot etwas Erholung zum Auftanken vor dem abschließenden Halbmarathon. Mit 2h56 war ich deutlich langsamer als sonst, aber auch andere Athleten benötigten ca. 30min mehr als ihre sonstigen Bestzeiten. Der abschließende Halbmarathon entlang der Promenade des Anglais war ein Genuss.

Da am Vortag das Frauenrennen stattfand und am Sonntag nur das Männerrennen, war die Promenade dicht mit Zuschauern gesäumt. Mit einem Lauf in 1h39 konnte ich meine Platzierung nach dem Radfahren halten und kam als 111. von 356 in 5h15min ins Ziel. Für meinen Coach Jürgen Zäck und mich war dieser Wettkampf eine gelungene Durchgangsstation auf dem Weg zum Ironman Hawaii, der in 5 Wochen stattfinden wird.