Im Zuge des WTS Grand Finals 2019 wurden in Lausanne auch die ITU Triathlon Weltmeisterschaften ausgetragen. Neben den Juniorinnen, den U23 und den Paratriathleten über die Sprint Distanz sowie im Mixed-Relay, kamen auch die Age Grouper zum Zuge. Alexander Jasch vom TTD durfte Deutschland in der AK45 über die Standard Distanz vertreten. Ich war als Begleiter dabei und konnte somit Triathlon Luft auf höchstem Niveau schnuppern.

Also machten wir uns am Freitag morgen im Mietwagen auf die 720km weite Fahrt nach Lausanne.
Gleich bei der Ankunft wurde uns bewusst, wie hügelig die Stadt gelegen ist. Dies sollte später auf der Radstrecke noch für einiges an Spannung sorgen. Nach dem Check-In im Hotel ging es zum Veranstaltungsgelände, um die Startunterlagen abzuholen. Um die müden Knochen nach der langen Fahrt etwas zu entspannen, wurde danach noch im Genfer See eine Runde geschwommen. Mit Blick auf die Alpen, und einem kühlen Getränk in der Hand, wurde dann der Sonnenuntergang genossen, bevor es zum Carboloading in die Pizzeria ging.
Am Samstag wurde ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt. Während Alex im Hotel seine Morgengymnastik absolvierte, schlüpfte ich in meine Laufschuhe und unternahm einen Streckentest, um herauszufinden, ob es gefährliche Schlüsselstellen geben wird, und um zu planen, von wo man das Renngeschehen am besten verfolgen kann. Erfreulicherweise war Yoann auch vor Ort und somit konnten wir die Rennen der Profis zu Dritt verfolgen. Die Stimmung an der Strecke war unbeschreiblich und es war faszinierend, die berühmten ITU Kurz Distanz Athleten mal aus nächster Nähe beobachten zu können.


Am Sonntag war nur Alexs großer Tag. Um 6 Uhr wurde gefrühstückt, dann ging es mit der Metro zur Wechselzone nochmal die letzten Details checken. In kurzen Zeitabständen gingen die unterschiedlichen Altersklassen bereits auf die Strecke. Über Lautsprecher hörte man überall „On your Marks“ und die Startsignale, was bei mir schon für Gänsehaut sorgte. In der AK45 gingen 161 Männer an den Start, die in 2 Gruppen aufgeteilt wurden. Nach 1500m mit starker Strömung und erheblichem Wellengang kam Alex an vorderster Position der zweiten Spitzengruppe aus dem Wasser. Im ersten Startfeld wurde offensichtlich schneller geschwommen, somit befand er sich „nur“ auf Position 22. Auf der Radstrecke konnte er sofort Boden gut machen. Mit dem sechstschnellsten Radsplit des Tages wechselte er, nach zwei Runden und insgesamt 40km, an Position Acht liegend in die Laufschuhe.

Hier galt es nun die abschließenden 10km zurückzulegen. Besonders anspruchsvoll war eine Passage im olympischen Park mit Steilstücken und Serpentinen, die den Athleten einiges abverlangte. So konnten einige laufstarke Kontrahenten wieder vorbeiziehen. Bei einem so starken Starterfeld kann Alex Jasch mit Platz 19 und einer Zeit von 2:16 Std. mehr als zufrieden sein.


Direkt nach der Heimkehr habe ich mich an den Computer gesetzt und mir die DTU-Nominierungskriterien angeschaut. Vielleicht darf ich ja auch einmal Deutschland bei einem internationalen Wettkampf vertreten.
Ingmar Klusmann